Die neuen Farbfelder des FOGRA Medienkeils CMYK V3.0 Proof bringen eine erhöhte Empfindlichkeit in den Lichter- und Tiefenbereichen.
Folgende Felder sind neu hinzugekommen: A: Felder im Lichterbereich mit 10 %- und 20 %-Tonwert [Spalte 4, 5, 9, 10, 14, 15] B: zweite Graufeldbedingung [Felder C1 bis C5] C: Buntfarbenüberdruck auf Schwarz [Spalte 22] D: Felder im Tiefenbereich [L≤ 35] [Spalte 23, 24] Jedes dieser zusätzlichen Felder entscheidet mit über “Bestanden” oder “Nicht bestanden”
Insbesondere die Felder in den Bereichen C und D des FOGRA Medienkeils 3.0 erweisen sich bei älteren Proofsystemen (ältere Drucker mit Dye-Tinten bzw. schon vor längerer Zeit erstellte Profile) beim Proof nach FOGRA39 bzw. isocoated_v2 als sehr kritisch. Die Meßwerte liegen oft sehr deutlich außerhalb der zulässigen Toleranzen. Hier ist meist eine komplette Neuprofilierung notwendig. Eine Nachprofilierung bzw. Profiloptimierung genügt meistens nicht.
Die Felder in den Bereichen A und B des FOGRA Medienkeils 3.0 sind bei lange nicht neu- oder nachprofilierten Systemen ebenfalls oft außerhalb der zulässigen Toleranzen. Diese Felder sind jedoch deutlich weniger kritisch. Für diese Felder würde meist schon eine Nachprofilierung bzw. Profiloptimierung genügen.
In der Praxis kann somit ganz leicht folgende Situation entstehen: Wenn Ihre Proofs mit dem Medienkeil 2.2 ein klares “Bestanden” zeigen, können sie bei Auswertung des Medienkeils 3.0 trotzdem durchfallen.
Beispiel 1: Ein und derselbe Proof mit Medienkeil 3.0, Auswertung in 2 Varianten: - Auswertung der Felder, die im Medienkeil 2.2 sind - ein deutliches “Bestanden” (d.h. es wird der Medienkeil 2.2 ausgewertet) - Auswertung des Medienkeils 3.0 - ein genauso deutliches “Nicht Bestanden” Vergl. die Bilder rechts.
Beispiel 2: Unterschied zwischen der alten Gretag-Kalibrierung des alten (grauen) i1Pro bzw. ES-1000 und der XRGA-Kalibrierung des i1Pro 2 - Bei der Messung ein und desselben Medienkeils kann beim Feld 1 - links oben, 100% Cyan - im DeltaH ein Unterschied von bis zu drei zwischen der Messung mit dem i1pro mit alter Software und der mit dem i1Pro 2 mit aktueller Software auftreten. Das ist abhängig von der verwendeten Meßsoftware und der Kombination Proofpapier - Tinte.
Diese Probleme können auftreten, müssen es aber nicht. Sicher sind Sie jedoch nur, wenn Sie es geprüft haben.
Die Auswertung des FOGRA Medienkeils 3.0 erfordert eine dafür geeignetes Spektralphotometer und die passende Meß- und Auswertungssoftware - eine ziemlich teuere Ausstattung - und natürlich das notwendige Know-How für die Profilierung bzw. Profiloptimierung. Wir bieten einen umfangreichen Service zum Colormanagement - u.a. Überprüfung und Profilierung Ihres Proofsystems. --> Unser Colormanagement Service
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